Lustvoll und völlig ungehemmt liegt der junge Mann auf seiner Begleiterin, bewegt sich rhythmisch hin und her, auch die Gespielin lässt das Becken kreisen und ist voll bei der Sache. So weit, so gut. Doch die beiden Rammler haben scheinbar kein Zuhause — sie vergnügen sich am helllichten Tag mitten in der Neuköllner Hasenheide.
Über eine Minute lang nimmt er auf, wie sich die Unbekannten unter einem Baum vergnügen und die Welt um sich herum völlig vergessen. Dann nähert sich plötzlich eine ahnungslose junge Mutter mit ihrem Kinderwagen. Einige Fahrradfahrer und weitere Passanten übrigens alles Männer sind deutlich interessierter. Nur wenige Meter von dem Sex-Pärchen entfernt zücken auch sie ihre Telefone und beginnen zu filmen.
Ihr habt Publikum! Jetzt erst bemerkt das Pärchen, dass es nicht alleine ist. Mit einem Handzeichen bedeutet die Frau ihrem Partner, er möge doch bitte innehalten. Daraufhin blickt er sich zwar leicht verdattert um — aber von Scham keine Spur, im Gegenteil. Beinahe schon stolz grinst der Mann in die Handys um ihn herum. Und gibt seiner Rammel-Partnerin dann einen innigen Kuss. Nicht schlecht! Rein rechtlich gesehen können Pärchen wie dem aus der Hasenheide Ärger drohen.
Zwar ist Sex in der Öffentlichkeit nicht per se verboten. Strafbar wird die Sache erst dann, wenn fremde Menschen die sexuellen Handlungen sehen, sich davon gestört fühlen und Anzeige erstatten. Zudem muss nachgewiesen werden, dass die Liebenden es darauf abgesehen haben, entdeckt zu werden.
Hierfür gibt es meist eine Geldstrafe. Doch weil bei unseren beiden Rammlern keine Polizei in der Nähe war, sind beide noch mal so davongekommen. Die Artisten hatten versucht, eine Pyramide mit Fahrradfahrern aufzubauen.
