Im Wedding steht das Freudenhaus Hase, das einzige Laufhaus Berlins Wedding - Für jemanden, der noch nie zum eigentlichen Zweck im Puff war, ist die Situation in dem Aufenthaltsraum Schrägstrich Büro merkwürdig - wenn auch alles andere als unangenehm.
Und jetzt könnte man sich als Freier eine von ihnen für ein zu bezahlendes Schäferstündchen aussuchen? Ein sehr reizvoller Gedanke. Der Wortwechsel der schicken Sexarbeiterinnen weist auf die Besonderheit ihres Arbeitsplatzes hin. Hier im Freudenhaus Hase mieten sich die Frauen ein eigenes Zimmer an. Hier bieten sie als Selbstständige ihre erotischen Dienstleistungen an, hierhin können Sie sich aber während ihrer Pausen auch zurückziehen.
Noch mussten die Freier also noch nicht allzu viele Meter zurücklegen, um die Mädels kennenzulernen. Für die Freier bedeutete das noch mehr Auswahl: Fünf scharfe Damen mehr können auf ebenfalls drei Etagen besucht werden. Das nehmen sie aber offenbar gerne in Kauf. Neulingen wird bereitwillig das System des Hauses erklärt: Die Damen stellen sich nicht alle einzeln beim Gast vor. Sie präsentieren sich auf ihren Zimmern.
Der Freier läuft dann durch die Etagen und guckt in die offenen Zimmer. Wo ihm gefällt, was er sieht, dort bleibt er eben. Das ist im ersten Stock nicht anders. In einem Zimmer wartet Kristina auf Kunden.
Sie strahlt übers ganze Gesicht, auch das wirkt einladend. Als Freier wäre man durchaus angetan, wenn die Wahl auch eher auf… ach, nicht so wichtig! Weil die Kunden die Mühen scheuen könnten und auch, weil der Freier mit Druck auf dem Kessel seine Entscheidung wohl lieber schnell und damit in den unteren Stockwerken treffen mag, gibt es der Gerechtigkeit halber bei der Verteilung der Zimmer eine Rotation.
